Loire Radtour – Etappe 7 von Savennieres nach Oudon
Savennieres – Chalonnes-sur-Loire – Montjean-sur-Loire – Ancenis – Oudon
Auf für diesen Tag war wieder traumhaft schönes Wetter und Temperaturen bis in die 30°C angekündigt.
Im Wohnzimmer unserer Gastgeber war ein ausgiebiges Frühstück für uns vorbereitet und mit frisch gefüllten Energiespeichern machten wir uns auf den Weg. Zunächst führte der Weg auf einer kleinen Straße abseits der Loire bergauf, bevor es dann bei La Possionniere zurück an das Loire – Ufer ging. Der folgende Abschnitt war für den Durchgangsverkehr gesperrt und meist in Sichtweite der Loire. Diesmal war es aber anscheinend für die Autos gefährlich.
Bei Le Port Girault kamen wir an einen neu und schön angelegten Rastplatz für Radler.
Von hier aus führte der Weg unter einer Loire – Brücke hindurch. Dabei gab es an dieser Unterführung die einzigen Drängelgitte auf der ganzen Tour, bei denen wir Probleme mit den Tandems hatten. Hier half nur noch, die Wiesel um die Ecken zu heben.
Eigentlich schade, dass ausgerechnet an einer neu gebauten Einrichtung solche Mängel zu finden sind. Der Blick von hier aus über die Brücke und den Fluss entschädigte aber für die Mühen.
Wir fuhren weiter auf dem offiziellen Loire – Radweg und blieben am rechten Flußufer, bis wir kurze Zeit später über die nächste Brücke auf eine Insel in der Loire kamen. Hier war die Streckenführung etwas ungewöhnlich, weil die ausgeschilderte Strecke hier einen ziemlichen Haken schlägt. Der Weg führt rechts von der Brücke hinunter, verläuft dann unter der Brück und anschließend fährt man ca 1 km Richtung Osten. Nach einer 90° Kurve Richtung Norden und 500 m kommt eine weitere 90° Kurve, die den Weg wieder auf Westrichtung zurückbringt. Nach einem weiteren km ist man dann wieder zurück auf der Straße, die über die Brücke führt. Allerdings kann man auf diesem Haken eine Straße bewundern, die wohl bereits die Römer gebaut hatten und die seitdem nicht mehr verändert oder verbessert wurde. Schön, dass in den meisten Orten mittelalterliches Kopfsteinpflaster liegt, das deutlich besser zu befahren ist.
Der Radweg bleibt noch für einige Kilometer auf der langgestreckten Insel im Flusslauf und erst kurz vor Montjean – sur – Loire überquert man den letzten Seitenarm der hier aufgefächerten Loire und erreicht dann das linke Ufer.
An einer Bar in der Nähe der Brücke von Montjean gönnten wir uns ein paar Sandwiches und etwas zu trinken.
Frisch gestärkt und durch die wenigen Hügel auf der Strecke zusätzlich motiviert ging es auf den nächsten Streckenabschnitt, eine kleine Verbindungsstraße, mal näher, mal weiter weg vom Fluss. Aber in sehr gutem Zustand und sehr verkehrsarm. Die einzige Sorge war, dass wir noch keinen Platten an diesem Tag hatten. Hoffentlich drohte da kein größerer Defekt.
Die Fahrt war hier der totale Genuss, gemütlich und ohne große Anstrengung erreichten wir am frühen Nachmittag bei Le Fourneau die Brücke, die uns nach Ancenis (und damit wieder zurück an das rechte Loire – Ufer bringen sollte.
Obwohl auf der Brücke kein Weg an uns vorbeiführte blieben die Autofahrer ruhig und gelassen, es gab keine waghalsigen Manöver mit Überholversuchen.
Gleich hinter der Brücke war ein Office de Tourisme und wir organisierten die Unterkunft für den Abend, wieder ein Privatzimmer bei Oudon. Wir hatten also noch rund 15 km vor uns. Da wir aber für die Zimmersuche ohnehin schon vom Rad absteigen mussten wurde kurzerhand entschieden, auch der neben dem Büro liegenden Bar einen kurzen Besuch abzustatten.
Erfrischt machten wir noch einen Spaziergang durch den Ort und zur Burganlage. Außerdem beschlossen wir, am Abend in ein Restaurant zu gehen, wenn wir denn eines finden würden, wir nicht zu müde oder zu faul sind, Hunger haben, der Preis passt … (nach den Erfahrungen der letzten Tage wollten wir uns noch nicht endgültig festlegen).
Vor der Weiterfahrt fragten wir zur Sicherheit noch im Tourist – Office nach und erhielten die erfreuliche Auskunft, dass es an unserem Zielort tatsächlich Restaurants gäbe. So zusätzlich motiviert flogen wir praktisch das letzte Teilstück bis Oudon. Am Ortseingang von Oudon war ein kleiner Supermarkt zu finden. Hier gab es dann eine kleine Erfrischung und die Erkenntnis, dass unsere Planung bisher ganz zu aufgeht.
In Oudon mussten wir dann noch die Unterkunft finden. Katharina hatte sich den Weg Gott sei Dank vernünftig gemerkt und führte uns direkt zum Ziel. Unterwegs hatte ich zwar ein paar Zweifel, da die Strecke noch einem etwas bergauf und auch ziemlich weit vom Ortszentrum weg führte, aber es war tatsächlich das letzte Haus auf einem Hügel am Ortsende.
Unser Gastgeber versorgte mich erstmal mit einem frischen Bier, das ich dankend annahm, da ich ja heute noch nicht viel zu trinken hatte. Der Rest der Familie bekam frischen, selbstgepressten Apfelsaft aus eigenen Äpfeln zur Erfrischung. Nachdem auch der Hund des Hauses uns begrüßt hatte und wir frisch geduscht waren spazierten wir (die Räder blieben in der Garage!), bewaffnet mit Restaurant – Tipps unserer Wirtin, zurück in den Ort.
Wir entschieden uns für dieses Lokal, aber waren noch etwas zu früh dran. Also gingen wir noch ein Stück durch den Ort, aber die Burg hatte leider schon geschlossen, so dass wir sie nur von außen besichtigen konnten.
Durch Oudon fließt ein kleiner Bach, an dem ein netter kleiner Park eingerichtet ist.
Nachdem der Ort besichtigt und ein paar Erinnerungsfotos geschossen waren fassten wir kurzerhand den Entschluss, die Wartezeit bis zur Öffnung des Restaurants in der örtlichen Bar bei einem kühlen Getränk zu verbringen.So verging die Zeit wie im Flug und wir wechselten ins Restaurant, wo wir die nächste Zeit mit essen (und trinken) verbrachten. Mit dem beruhigenden Gefühl, einen ausgeglichenen, evtl. sogar leicht positiven Flüssigkeitshaushalt erreicht zu haben, marschierten wir zurück zur Unterkunft.
Von den großen Strapazen dieses Tages wirklich müde ging es dann in die Zimmer.
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