Am Tag nach den Pyrogames in Erfurt und bevor wir den Heimweg antraten besuchten Katharina und ich noch die Wartburg bei Eisenach.
Um mehr von der Burg und der Geschichte zu erfahren nahmen wir an einer Führung teil.
Leider ist die Burg nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch ein Beispiel, wie man Geschichte zu Geld machen kann. Schon am Parkplatz wird man immerhin 5 € los. Die Führung selbst kostet natürlich extra und sogar eine „Fotogenehmigung“ muss man erwerben, wenn man in der Burg fotografieren möchte.
Es übrigens auch auf mehrfache Nachfrage nicht zu erfahren, welche Rechte man sich denn mit der Genehmigung kauft. Die einzige Information war, dass „wie überall sonst auch“ Blitz und Stativ natürlich auch nicht erlaubt sind. Und dafür sind dann wieder 5 € fällig. 🙁
Die Führung selbst litt dann zunächst unter der viel zu großen Gruppe. Über 40 Personen drängten sich in den teilweise kleinen und engen Räumen und Gängen, so dass man Vieles gar nicht richtig ansehen konnte. Dazu kam der offenbar auch recht enge Zeitplan.
Schade fanden wir auch, dass die spannenden und interessanten Geschichten über die Burg als völlig emotionslose Abfolge von Daten und Fakten präsentiert wurde. Sicherlich viel Information, aber so langweilig wie eine schlechte Geschichtsstunde in der Schule.
Nachdem man aber bis zur Führung schon dreimal zur Kasse gebeten wurde kommt dann noch das i-Tüpfelchen bei der Kommerzialisierung: der Aufstieg auf den Turm kostet noch einmal extra! Deutsche Gründlichkeit ist schon ganz schön, aber hier wurde doch deutlich übertrieben. Auf den Aufstieg haben wir dann verzichtet.
Die Wartburg ist einen Besuch wert, aber die schamlose Ausnutzung des Titels „UNESCO Kulturerbe“ ist schon ärgerlich.
Nach dem Besuch fuhren wir dann wieder zurück nach Erding. Zum Abschluss des Berichts noch ein paar Bilder von der Wartburg.