Traumergebnis / HSV – Schalke 04
In meiner Kindheit / Jugend war ich immer mal wieder im Olympiastadion in München und konnte mir ein Fußballspiel der Bayern ansehen. DER große Gegner war damals der HSV, eine wirklich beeindruckende Mannschaft, die mir als Bayern – Fan nur wenig Freude bereitete. Und irgendwie ist der HSV bis heute für mich einer der großen und wichtigen Vereine in Deutschland.
Vor ein paar Tagen war ich mit Katharina in Hamburg und der Zufall wollte es, dass der HSV an diesem Tag gegen Schalke 04 antreten musste, einen Verein, den ich vor allem wegen seiner Fangemeinde bewundere. Wir besorgten und also Karten für dieses Spiel zweier Traditionsmannschaften im (ehemaligen) Volksparkstadion.
An diesem Abend war es wirklich saukalt und der Wind verstärkte das Kältegefühl noch einmal deutlich. Ich war wirklich froh, nicht in kurzen Hosen in der Arena sein zu müssen.
Die Atmosphäre im Stadion war durchaus in Ordnung, wenn auch nicht besonders faszinierend. Beide Vereine waren in schlechter Ausgangsposition, der HSV überraschend in der Nähe der Abstiegsplätze, S04 nicht so weit oben wie erwartet. Schön vor dem Spiel war aber ein großer Unterschied bei den Fans zu spüren: HSV – Fans resigniert, S04 – Fans optimistisch. Und die meiste Zeit dominierten auch die Gesänge aus der Gästekurve.
Kurz nach Beginn des zeigte die Anzeigetafel dieses Bild:
Zu dem Zeitpunkt war natürlich noch nicht absehbar, dass der HSV dieses Ergebnis als Traumergebnis angesehen hätte. Das Spiel war jedenfalls furchtbar, eine katastrophal schlechte Heimmannschaft traf auf einen Gegner, der extrem unsicher wirkte. Trotzdem erzielte der S04 das 0:1 in der ersten Halbzeit, ohne selbst ernsthaft in Gefahr zu geraten.
In der Halbzeitpause versuchte ich für uns einen Glühwein zu besorgen, aber leider waren nur wenige Kioske geöffnet und es dauerte ewig, auch nur ein Getränk zu bekommen. Wenigstens waren Monitore am Kiosk, so dass ich von dort die Tore 2 und 3 von Schalke sehen konnte. Bei meiner Rückkehr war das Spiel also schon entschieden.
Auf dem Weg vom Kiosk zurück zum Platz kamen mir schon viele Zuschauer entgegen und erst auf der Tribüne wurde mir klar, dass schon kurz nach der Halbzeit massenhaft Fans des HSV resigniert den Heimweg antraten. Es war wirklich seltsam, aber es gab keine Aktionen von der Tribüne, das ganze Umfeld schien sich mit dem schlechten Spiel der eigenen Mannschaft abgefunden zu haben.
Wegen der Kälte und dem klaren Ergebnis entschieden Kathi und ich, das Stadion auch 15 Minuten vor Spielende zu verlassen. Und wir waren wirklich überrascht, wie viele HSV – Fans den eigenen Verein auch schon aufgegeben hatten. Das Stadion leerte sich zusehends und schon 15 Minuten vor dem Ende waren von fast 50.000 Zuschauern gefühlt nur noch ein Viertel im Stadion. Die Bushaltestelle war schon überlaufen und es bildeten sich lange Schlangen.
Schade, dass ein Verein wie der HSV sich so entwickelt. hat.
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