New York aus einem etwas anderen Blickwinkel
New York und vor allem Downtown Manhattan mit seinen vielen, eng aneinander gebauten Wolkenkratzern ist schon eine echte Sehenswürdigkeit. Ein besonderer Reiz ergibt sich oft, wenn alte und neue Gebäude nahe beieinander stehen.
Und obwohl gefühlt wirklich jeder freie Quadratmeter bebaut wird findet man doch immer wieder auch grüne Flecken.
Die Fassade in dem Bild gehört zum höchsten Gebäude in New York, dem „One World Trade Center“. Das Gebäude wird auch „Freedom Tower“ genannt und steht auf dem Gelände des World Trade Center, zu dem auch die bei den Anschlägen vom 11. September 2001 von Terroristen zerstörten Twin Towers. Bei dem Anschlag wurden damals nicht nur die beiden bekannten Türme sondern auch die umliegenden Gebäude zerstört.
An der Stelle der beiden Türme gibt es jetzt große Becken, in denen das Wasser in zwei Stufen in die Tiefe stürzt. Am Rand sind Gedenktafeln für die Opfer dieser Anschläge angebracht, die das Leben in New York und der ganzen Welt verändert haben. Und im Hintergrund wachsen die Fassaden der neuen Gebäude in die Höhe.
Es ist ein wirklich beeindruckendes Denkmal, das hier geschaffen wurde und obwohl die Anschläge nun doch schon lange Zeit zurückliegen verbreitet sich hier eine bedrückende Atmosphäre.
Aber man wäre nicht in USA, wenn nicht trotz der Erinnerung an das Geschehene und der Angst vor neuen Anschläge das Leben nicht weitergehen würde. Am Rand wir fleißig gebaut und es entstehen viele neue, beeindruckende Gebäude aus viel Beton, Stahl und Glas.
In ganz New York sind aber seitdem überall massiv Polizisten und sonstige Sicherheitsleute im Einsatz. Wirklich unglaublich, was hier gemacht wird, um das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln (ich kann wirklich nicht beurteilen, ob die Sicherheit tatsächlich entsprechend höher ist, aber man hat ein gutes Gefühl dabei). Und auch wenn die meisten der Sicherheitsleute sichtbar stark bewaffnet sind, freundlich sind die meisten doch.
Beim Besuch des Memorials ist uns aufgefallen, dass an einzelnen Namen eine Rose in die Gedenktafel gesteckt war. Und wir wissen jetzt auch warum. Zu jedem Geburtstag wird in den Namen eine Rose gesteckt.
Eine schöne Idee. Aber auch das löst eher seltsame Gefühle aus.
Und dann findet man zwischen den ganzen hohen Häusern und den glänzenden Fassaden einen fast seltsam anmutenden Anblick: ein Kirchturm, sonst in der Regel der höchste Punkt in der Silhouette einer Stadt, reckt sich in die Höhe, aber selbst das Kreuz an der Kirchturmspitze hat nur eine kleine Ecke mit Blick zum Himmel.
Am Rand der Memorials und vor dem Freedom Tower findet sich dann übrigens noch dieses seltsame Gebilde. Es ist das Dach der U-Bahn und PATH – Station am World Trade Center und soll an eine startende Friedenstaube erinnern. Also Denkmal können die Ami wirklich 🙂
im Hintergrund die in eine friedliche Zukunft startende Taube, im Vordergrund das in die Tiefe stürzende Wasser.
Und ganz im Vordergrund, am Rande des Beckens, noch eine weiße Rose für eines der Opfer.
Und nebenan spiegelt sich der Himmel und ein paar einzelne Wolken in einem neuen Hochhaus. Die Zukunft hat schon begonnen.
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: die Bilder in diesem Beitrag sind alle nicht von mir, die Fotos wurden alle von Melanie gemacht. Sie ist aber damit einverstanden, dass ich sie hier zeigen darf. Und sie macht doch immer wieder Bilder aus einem etwas anderen Blickwinkel als ich sie machen würde. Demnächst gibt es hier auch noch ein paar weitere Bilder von ihr zu sehen.
Kommentare
New York aus einem etwas anderen Blickwinkel — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>