Der Tag der Deutschen Einheit begann heute mit dichten, dunklen Wolken und viel Regen. Aber Nachmittags wurde es besser und Katharina begleitete mich zu einer Veranstaltung am Flughafen München: die „Bayerische Olympiade“.
Auf der Webseite des Flughafens wurden „urige Disziplinen“ für „jedes Alter“ versprochen und im Tante Ju’s, dem Lokal im Besucherpark am Flughafen, sollten bayerische Speisen für das leibliche Wohl, Blasmusik und Schuhplatter sollten für eine „gmiatliche Stimmung“ sorgen. Soweit der Werbetext und wir wollten uns das mal ansehen.
Das Wetter war zwar ganz in Ordnung, aber es war windig und all zu viele Besucher hatten sich nicht eingefunden. Deshalb entschieden wir uns erstmal für einen Stopp im Tante Ju’s. Zur Feier des Tages war das Angebot auf 4 Gerichte reduziert, darunter so typisch bayerische Schmankerl wie „Fish and Chips“ oder Currywurst. Wer dann noch ein bisschen Bayern – Feeling bewahren konnte, dem wurde es dann durch das Essen ausgetrieben. Fruchtbar ist noch sehr freundlich ausgedrückt.
Die bayerische Stimmungsmusik im Lokal (Louis Armstrong, Wonderful World …) wurde dann aber übertönt von Livemusik und die lockte uns nach draußen.
Gut, es war nicht direkt „Blasmusik“ wie angekündigt, aber so war es auch besser. Jedenfalls gab es richtige Volksmusik zu hören. Und der „Schuhplattler“ war dann auch eine wirklich schöne Darbietung von Volkstänzen durch eine Jugend – Trachtengruppe aus Bad Kreuznach, Schuhplattler war aber eher nicht dabei.
Zu den „urigen Disziplinen“ gehörte z. B. ein Wettbewerb im Tragerlklettern. Hier durften Kinder Türme aus leeren Getränkekisten bauen und versuchen, daran hochzuklettern.
Dann gab es noch eine Disziplin, die wirklich seit vielen Jahren gerne auf Kindergeburtstagen gespielt wird, das
Bei unserem Besuch an der Attraktion waren leider gerade keine Würschtl da, daher hier nur ein Bild vom Schild :-). Hauptaustragungsort von gleich vier Disziplinen war dieses schöne Zelt.
Hier im „Zentralstadion“ gab es dann die extrem-ur-bayerischen Wettbewerbe wie „Hau den Lukas“ und „Maßkrugschieben“. Absoluter Oberhammer war aber definitiv ein Wettbewerb im „Sepplhutwerfen“.
Es wurden absolut traditionelle, in mühsamer Handarbeit hergestellt, typisch bayerische Kopfbedeckungen bereitgehalten, die dann auf ein Hirschgeweih als Ziel zu werfen waren.
Wer immer in der Event- und/oder Marketingabteilung der FMG oder bei Allresto dafür verantwortlich war, eine Strafe von mindestens 4 Wochen Mittagessen im Tante Ju’s erscheint mir tat- und schuldangemessen zu sein. Vorzeitige Begnadigung ist aber ausgeschlossen.
Es tut mir wirklich leid, dass die Kritik an der Veranstaltung doch recht negativ ausfällt, aber mit der angekündigten Veranstaltung hatte das wirklich nichts zu tun. Sehr, sehr schade.
Aber es gab eine echte Ausnahme: die Jugendgruppe der Trachten aus Kreuznach im Allgäu. Das war wirklich schön anzusehen, hatte wirklich was mit bayerischer Tradition zu tun, machte Spaß und war sehr unterhaltend. Und auch die Trachtler hatten Spaß. Sogar beim abschließenden Gruppenbild.