Am 26. April 1945, also wenige Tage vor dem Ende des zweiten Weltkriegs, begann die SS damit, das KZ in Dachau zu räumen, damit die Alliierten die Gräuel nicht mehr entdecken würden. Noch ein sinnloses Projekt, dem nochmals viele zum Opfer fielen. Noch bis heute ist nicht endgültig bekannt, wie viele Häftlinge diesen Marsch aus Dachau in Richtung der Alpen nicht überlebten, die Zahlen schwanken zwischen 1.000 und 3.000 Opfern.
Der Weg führte von Dachau nach München und über Starnberg weiter ins Toralpenland Richtung Tegernsee. Und jede Etappe forderte einen Vielzahl an Opfern. Ende der 80er Jahre wurde dann der Bildhauer Hubertus von Pilgrim beauftragt, eine Serie von Mahnmalen zu erschaffen, die entlang des Leidenswegs aufgestellt werden sollten. Nicht alle Gemeinden waren begeistert und beteiligten sich an dem Projekt. In der Nähe von Schloß Blutenburg in Obermenzing im Münchner Westen aller steht eines dieser bedrückenden Denkmale.
Es ist einfach unglaublich, dass so etwas tatsächlich in Deutschland möglich war und es ist einfach nur traurig, dass Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sich immer weiter verbreiten. Hoffentlich helfen Mahnmale wie dieses dabei, dass es sich dabei nur um eine kurze, traurige Episode in unserem Land handelt.
Entstanden ist das Bild beim >>>Fotospaziergang am Schloss Blutenburg. Mehr Bilder aus München gibt es >>>hier zu finden, die Berichte von unseren Fototouren in München >>>hier. Einen ausführlicheren Bericht zum Dachauer Todesmarsch gibt es >>>hier zu finden.