Eigentlich sollte das letzte Treffen der Hobbyknipser (vgl. auch >>>hier) uns nur zum Starnberger See führen. Dort sah es aber wenig winterlich aus und so fuhren wir einfach am See vorbei noch ein Stück weiter Richtung Süden und besuchten das Schloss Linderhof, eines der drei bekannten Schlösser König Ludwigs II. von Bayern, unseres „Märchenkönigs“. Wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter und der Himmel wirkt fast schon kitschig – künstlich.
Im Winter sind zwar deutlich weniger Besucher hier an diesem kleinsten der drei Ludwigschlösser anzutreffen als im Sommer, dass es so ruhig war lag aber daran, dass an diesem Tag nur der Park geöffnet war. Aber für unseren Zweck gerade recht so. Das Schloss war übrigens leider schon ein frühes Beispiel wie in Deutschland wohl grundsätzlich gebaut wird (BER – Stuttgart 21 – Elbphilharmonie). Es dauert ewig (hier begannen die Planungen 1868 und das Schloss wurde fertiggestellt 1886, nach dem Tod König Ludwigs) und teurer als Gedacht wurde die Sache auch.
Dafür sind seine Schlösser alle auch wirklich prächtig und ziehen bis heute Scharen von Touristen nach Bayern und auch hier in das kleine Tal in der Nähe des Ortes Ettal mit seinem berühmten Kloster strömen normalerweise richtige Besuchermassen (wenn auch nicht ganz so viele wie nach Neuschwanstein oder Herrenchiemsee).
Wir hatten heute aber ausreichend Platz und Zeit für Fotos, die sonst wegen der vielen Besucher nur schwer zu machen sind. Und das taten wir dann auch ausgiebig im dem schönen Park hier am Schloss. Direkt neben dem Schloss steht die Kapelle etwas erhöht auf einem Hügel.
Es war ein richtiges Winter – Wunderland mit richtig viel Schnee. Dazu noch die Sonne, einfach perfekt. Leider waren viele Wege wegen der winterlichen Bedingungen nicht zugänglich, aber auch so gab es genug zu sehen.
Zur Zeit wird in Linderhof übrigens die berühmte „Venusgrotte“, eine künstliche Grotte, die sich der König anlegen ließ, um dort in angemessenem Ambiente Wagner – Musik zu hören, umgebaut, wobei die Bauzeit wohl noch ein paar Jahre betragen wird (mal sehen, ob dieser Bau im Zeit- und Kostenrahmen bleibt). Gegenüber der Grotte steht ein großer Pavillon, von dem aus man einen schönen Blick auf das Schloss, den Park und die Landschaft dahinter hat.
Wie man sieht wurden die Wolken jetzt schon langsam dichter und deshalb gingen wir bald weiter über einen provisorischen Steg an der Baustelle vorbei Richtung zum Maurischen Kiosk, der aber leider für den Winter total mit Holz verkleidet wurde und daher als Motiv auch nicht zur Verfügung stand. Aber auch die Wohngebäude im Park haben durchaus ihren Charme.
In einem weiten Bogen führt der Weg durch die Zauberlandschaft zurück zum Hauptschloss, wo sich dann tatsächlich auch nochmal kurz die Sonne zeigte.
Und auf der anderen Seite wartet die große Brunnenanlage des Wasserparterre in tiefem Winterschlaf auf das Frühjahr, wenn die Fontänen wieder in Betrieb gehen und ihr Wasserspiel zeigen können. Jetzt liegt die prachtvolle Anlage aber ruhig unter tiefem Schnee. Und auch die Pracht der Terrassengärten und des Venustempels ist im Schnee nur zu erahnen.
Neben all der königlichen Prachtbauten gibt es hier auch noch einfach schöne Natur zu bewundern, wie diesen mächtigen Baum, der die Szene in östlichen Parkteil dominiert. Wirklich ein imposantes Exemplar, das sicher auch schon sehr viel hier erlebt hat.
Für heute soll es das dann gewesen sein, ein paar Bilder von diesem schönen Ausflug und der kleinen Wanderung durch den Schlosspark gibt es sicher demnächst zu sehen.
Mehr über das Schloss Linderhof gibt es auf der Webseite der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung zu lesen, dort findet man auch die Infos zu den aktuellen Eintrittspreisen (der Park ist kostenlos zu besichtigen). Mehr Bilder und Berichte von unseren Ausflügen finden sich in >>>diesem Bereich.