Der Winter dieses Jahr war nur selten mal kalt, dafür aber fast durchgehend trüb und wolkig. Da war das schöne Wetter im Spreewald schon besser, auch wenn es bitterkalt war (vgl. >>>hier). Jetzt am Wochenende waren Astrid und ich ins Krönele nach Lustenau gefahren und wollten mal sehen, ob wir nicht ein bisschen Sonne und wärmere Temperaturen finden könnten. Und nur ein kleines Stück weiter im Kanton Graubünden wurden wir fündig.
Obwohl hier oben in den Bergen (hier in der Nähe des kleinen Orts Pleiden) noch eine Menge Schnee lag, die Sonne hat schon eine ganz gute Kraft und sorgte für eine angenehme Wärme. Und auch weiter oben wie hier am Fuß des Piz Beverin mit seinen fast 3.000 Metern, in Tschappina auf immerhin 1.580 Meter Höhe waren es noch immer fast 10°C. Und es kam uns deutlich wärmer vor.
Dann ging es für uns weiter durch die Stadt Thusis und durch die Viamala – Schlucht. Diese Klamm ist schon im Sommer sehr beeindruckend, im Winter gibt es dann noch ein paar zusätzliche Besonderheiten wie dieser Eis – Wasserfall, der bis auf die Straße reichte.
Die Schlucht ist durchgehend sehr eng und nur an wenigen Stellen schaffen es die Sonnenstrahlen bis hinunter zur Straße. In der Schlucht war es diesmal recht laut, weil immer wieder donnernd große Eisbrocken über die Hänge stürzten und immer wieder lagen auch große Eisbrocken direkt auf der Straße. Froh darüber, dass wir nicht getroffen wurden, landeten wir dann in Zillis mit der berühmten Kirche St. Martin. Darüber kommt aber bald mal ein eigener Bericht (ist jetzt online und >>>hier zu finden), hier soll es mit einem Blick über den teilweise gefrorenen Sufnersee in Richtung Splügen weitergehen. Hier war die Sonne wieder da und die Gipfel der umliegenden Berge spiegelten sich in dem kleinen Stausee.
Wir fuhren den See entlang weiter und erreichten den kleinen Ort Splügen am Fuße der gleichnamigen Passstrasse, die aber noch gesperrt war. Wir fuhren durch den kleinen Ort und kamen auf teilweise recht abenteuerlichen, kleinen, vereisten Wegen hoch zur reformierten Kirche, da ich mir eingebildet hatte, ein Foto mit den Bergen im Hintergrund machen zu müssen. Ging leider nicht, es gab keine Möglichkeit, einen passenden Standpunkt zu finden und so wurde es leider kein spektakuläres Bild. Aber wo wir schon mal da waren wurde dann doch ein Bild von der reformierten Kirche hier in Graubünden geschossen.
Dann ging es noch ein recht kurzes Stück über Nufenen und Hinterrhein bis zum Beginn des Anstiegs auf den San Bernardino – Pass. Nebenan verschwindet die neue Autobahn im Tunnel, der die Strecke ganzjährig passierbar macht, der Weg über die Passhöhe war noch gesperrt und so war es sehr ruhig hier am Ende der fahrbaren Straße. Und ein ganz besonderer Genuss: Sonne, Schnee, Ruhe, beeindruckende Berge – was will man mehr?
Nun, noch ein paar Tage Urlaub mehr wären wirklich schön gewesen, so aber wurde es Zeit an den Abschied zu denken und wir fuhren zurück. Wirklich sehr schade. Wenigstens konnten wir wirklich viel Sonne und Wärme tanken. Warm war es übrigens wirklich, die höchste angezeigte Temperatur lag bei 17°C. Eigentlich schon Wahnsinn wenn man bedenkt, dass es unter der Woche noch fast 20° unter Null waren.