Nich wenige fahren durch das Inntal einfach nur auf der Autobahn in Richtung Italien oder im Winter in die großen Skigebiete links und rechts der Autobahn. Dabei hat das Inntal selbst auch eine ganze Menge zu bieten. In dem kleinen Ort Stans findet man z. B. eines der schönsten Renaissance – Schlösser.
Das Schloss erreicht man entweder zu Fuß in einem kleinen Fußmarsch von 20 Minuten oder man fährt mit einer kleinen Bimmelbahn hoch bis vor den eigentlichen Eingang zu, Schloss. Dort kann man auch die Eintrittskarten für die Schlossführungen erwerben.
Das Schloss wird von den Eigentümern bis heute tatsächlich bewohnt, berichtet werden kann im Rahmen einer ganz interessant gemachten Führung der erste Stock mit einigen historischen Räumen. Die Führung ist das Geld auf jeden Fall wert, es gibt wirklich ein paar sehr ungewöhnliche Räume zu sehen. Und alleine schon der Innenhof mit seinen Fassadenverzierungen ist sehenswert.
Das jetzige Schloss steht auf den Ruinen von vorherigen Bauten und stammt aus der Zeit um 1500. Im zweiten Stock sind die heute als Wohnung genutzten Räume, die zu besichtigenden Räume sind in der ersten Etage.
Der erste Raum dabei ist das „Jagdzimmer“, das als Esszimmer genutzt wurde und das mit zahlreichen Jagdszenen verziert ist.
Die wirklich interessante Führung, die mit einem Hörspiel durch Räumlichkeiten führt und die ergänzenden Hinweise der Führer bringen viele überraschende Details zum Vorschein, die ich bei einer „normalen“ Besichtigung sicher nicht bemerkt hätte. Mehr soll hier nicht verraten werden, aber es ist schon spannend, an was man schon damals beim Bau gedacht hatte.
Nach dem Jagdzimmer geht es in die „Fuggerstube“, wobei Stube doch eine leichte Untertreibung ist.
Das Bild zeigt nur einen kleinen Teil dieses Raums, mehr davon ist in >>>diesem Album zu sehen. Ein absoluter Wahnsinn, mit welchem Aufwand die Möbel damals geschnitzt wurden. Und auch die Fuggerstube biete einige kleine Überraschungen wie z. B. den Fluchtgang hinter der Türe ganz links im Bild.
Direkt im Anschluss an die Fuggerstube kommt zunächst die Fuggerkammer, ein Schlafzimmer und dann kommt der wahrscheinlich imposanteste Raum im Schloss, der Habsburger – Saal.
Über die ganze Wandfläche zieht sich ein Wandgemälde. Auf einer Länge von 46 Metern ist der Stammbaum der Habsburger, beginnend mit der Schlacht von Böhmen im Jahr 1278 bis hin zum Karl V. dargestellt. Daneben gibt es noch ein paar Ausstellungsstücke und sogar der Holzpfeiler, der die Holzdecke abstützt, ist eine absolute Sehenswürdigkeit.
Die Führung geht dann weiter durch ein zweites Schlafzimmer, dem „Frauenstüberl“ weiter zum Königinzimmer, das auch durch die reichhaltig verzierten Möbel und eine sehenswerte Decken beeindruckt.
Weiter geht die Führung durch die Kapelle und die Rüstkammern und noch einmal durch den Innenhof.
Für den Bericht soll es das erstmal gewesen sein, die Bilder aus dem Schloss sind in >>>diesem Album zu finden. Im Anschluss ging es für mich noch kurz zum Museums-Friedhof bei Kramsach, den Bericht dazu gibt es >>>hier. Mehr Informationen zu dem Schloss gibt es >>>hier und >>>hier zu finden.