Das Wochenende mit der Jahrhundert – Mondfinsternis verbrachten Astrid und ich im Bayerischen Wald. Ein Fotograf, den ich zufällig getroffen hatte, empfahl mir die „Kapelle auf der Zell“ als Platz, um die Mondfinsternis zu fotografieren (war dann aber wetterbedingt nicht so toll) . Die Wolken verhinderten das zwar, aber die wirklich sehr ungewöhnliche Kapelle zog mich am nächsten Tag dann nochmal dorthin, um mir die Kapelle genauer anzusehen.
Aus der Entfernung erinnerte mich die Kapelle so ein bisschen an die Hundertwasser – Architektur, die Kapelle stammt aber ursprünglich von dem Glaskünstler Erwin Eisch und wird daher von den Einheimischen auch Eisch-Kapelle genannt.
Die Kapelle wurde an der Stelle errichten, an der St. Hermann der Geschichte nach seine Klause hatte. Und sie ist wirklich eine absolute Besonderheit. Wobei man die eigentliche Besonderheit nicht leicht erkennen kann. Kern der Kapelle ist nämlich ein ausgeschlachteter VW – Bus, der hochkant gestellt und eingemauert wurde.
An den alten Bus wurde ein kleiner Tunnel als Eingang angebaut, der zu einem kleinen, engen Raum führt, der „Hermann – Klause“.
In der Kapelle steht untrer anderem ein Bein, das von dem Künstler aus Stein gehauen wurde. Das Bein erinnert an seinen Freund, von dem er den VW – Bus bekommen hatte und der später bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Dem Freund wurde noch ein Bein abgenommen, er überlebte den Unfall dann aber letztlich nicht.
Das Projekt ruhte dann auch einige Zeit und wurde erst 1972 von Erwisch Tisch und seiner Frau Gretel fertiggestellt.
Mehr Informationen zu dieser verborgenen Sehenswürdigkeit gibt es >>>hier zu lesen, mehr Bilder aus Frauenau im Bayerischen Wald in >>>diesem Album.