Nach einigem hin und her stand Bayern und Kurfürst Max spätestens ab 1805 und dem „Schutz-und Trutzburg“ treu und brav an der Seite von Frankreich und Napoleon. Bayern gewinnt an Bedeutung und nebenbei werden die Wittelsbacher auch zu Königen. Im Laufe der Zeit sank aber der Stern Napoleons und die Bayern wechselten die Seiten und kämpften in heroischer Weise an der Seite derjenigen, die den Despoten bekämpften. Zum Ruhme dieser Kämpfer beauftragte König Ludwig I. den Bau einer Gedenkstätte.
Das ist so natürlich eine durchaus wohlwollende Darstellung, wie sich Bayern und seine Adelsherren in dieser Zeit verhalten haben. Böse könnte man natürlich auch sagen, dass man damals einfach das Fähnchen in den Wind gehängt und nur auf den eigenen Vorteil geachtet hat. Mit dem Begriff „Wendehals“ sollten wir hier jedenfalls vorsichtig umgehen.
Aber immerhin entstand daraus dann unter dem Kunstliebhaber Ludwig I. dieses beeindruckende Gebäude. Außen auf den Pfeilern stehen 18 Statuen, die die deutschen Stämme repräsentieren. Der Innenraum ist dann wirklich überwältigend.
34 Siegesgöttinen reihen sich um 17 Schilde, auf denen an die wichtigsten Schlachten aus den Kriegen zur Befreiung von Napoleon Schreckensherrschaft erinnert wird. Die Person im Bild lässt die Größe der Skulpturen und der Halle erahnen.
Für die Schilde wurden angeblich eingeschmolzene Geschütze aus den Schlachten verwendet, aber ob das wirklich so ist? Aber egal, die riesige Halle mit dem ganzen Marmor ist einfach nur beeindruckend.
Eine Treppe führt über 165 Stufen nach oben in die Säulengalerie. Von dort hat ma einen einmaligen Blick in die von Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze als Architekten erbaute Gedenkstätte.
Mehr Informationen zur Befreiungshalle gibt es auf der >>>Homepage der Bayerischen Schlösser-und Seeverwaltung oder auch bei >>>Wikipedia, noch ein paar zusätzliche Bilder in >>>diesem Album.