Tristesse in Düsseldorf
Astrid und ich mussten kurz nach NRW und kamen dabei auch nach Garath, einem Stadtteil im Süden von Düsseldorf. Garath ist hauptsächlich eine reine Wohnsiedlung, es gibt aber auch ein recht bekanntes Baudenkmal: das Ende der 60er Jahre von Gottfried Böhm geplante Altenzentrum St. Hildegard.
Zu seiner Zeit eine moderne Anlage steht das Altersheim zur Zeit fast komplett leer. Es entsprach nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben für solche Einrichtungen und konnte angeblich auch nicht entsprechend umgestaltet werden. Ein Teil des Altersheims ist wie ein Burghof gestaltet, auch die Burgkapelle (Kapelle St. Hildegard) fehlt nicht.
Bei dem Anblick kann man nachvollziehen, warum der Baustil heute als „Brutalismus“ bezeichnet wird, der Beton wirkt schon richtig martialisch. Auf der anderen Seite des Platzes steht die auch sehr moderne Kirche St. Matthäus.
Das triste Wetter passte irgendwie perfekt zur Stimmung, die das ganze Ensemble ausstrahlt. Was aus dem Heim wird steht noch nicht wirklich fest, es sollen aber auf jeden Fall soziale Einrichtungen ihren Platz finden. Das Altersheim wurde nur ein paar Meter von hier neu erbaut am Ende einer kleinen Ladenpassage, dem sog. „Nebenzentrum Garath – Südwest“.
Leider schaut auch das Nebenzentrum eher traurig aus, die Stadt Düsseldorf plant aber mittelfristig, die ganze Gegend neu zu gestalten und aufzuwerten. Hoffen wir einfach mal, dass das auch klappt. Wer Zeit und Muse hat kann >>>hier ein ausführliches Dokument zu den geplanten Maßnahmen in Garath finden.
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