Die Rakotzbrücke (oder Teufelsbrücke) im Rhododendronpark Kromlau in der Lausitz gehört zu den bekanntesten Fotomotiven in Deutschland. Richtig berühmt wurde es durch ein Foto, das einen Wettbewerb gewann. Das führte dann dazu, dass zahlreiche Besucher meinten, verbotenerweise auch auf die filigrane Brücke zu klettern, um ein möglichst „einmaliges“ Foto für Instagram zu schießen.
Dieses rücksichtslose Verhalten führte fast zum Einsturz der Brücke und eine umfangreiche Sanierung wurde erforderlich, die im April 2021 abgeschlossen sein sollte. Perfekt für mich, um Anfang Mai bei unserem Besuch im Rhododendronpark ein Bild von der filigranen Brücke zu schießen.
Also so ganz fertig war die Brückensanierung noch nicht, aber so ein paar Baumaschinen haben auch ihren Reiz. Wirklich schade, das Wetter war an dem Tag recht gut, aber die Natur war dieses Jahr auch recht spät dran und so gab es im Park auch noch keine blühenden Rhododendren oder sonstige Blüten, es war doch eher trist und trostlos.
Aber kein Problem, schließlich war absehbar, dass wir Ende Mai noch einmal in der Gegend sein würden, dann war zumindest mit einer Blütenpracht zu rechnen. Im Internet fand sich außerdem die erfreuliche Information, dass die Sanierung zwischenzeitlich abgeschlossen wäre und die Brücke in alter Pracht (mit zahlreichen Sicherungen vor unbefugten Zutritt gesichert) erstrahlen würde.
Leider war aber bei dem zweiten Besuch im Park das Wetter absolut nicht mehr so gut, immer wieder gab es kurze Regenschauer und der Wind sorgte für viele kleine Wellen auf dem noch nicht vollständig gefüllten Rakotzsee, so dass die schöne Spiegelung nicht zu sehen war.
Das sind dann so die Momente an denen man sich so wirklich freut, dass man den ganzen Tag mit einem 15 kg schweren Fotorucksack durch die Natur läuft, um dann das Wunschmotiv vor einem langweiligen Wolkenhimmel ohne Sonnenlicht, ohne Kontraste und ohne die entscheidende Spiegelung zu sehen. Wunderbar, da steigt die Stimmung. Also wird das ganze „Glump“ in den Rucksack gepackt und was passiert? Der Wind macht eine Pause und für einen kurzen Moment sieht man kurz die Spiegelung, aber dann ist nur das Handy bereit für eine Aufnahme.
So kann man wenigstens ein bisschen erahnen, wie die Brücke wirken könnte, wenn die Bedingungen passen. Aber das hat sich natürlich schon wieder geändert, bis die Kamera wieder ausgepackt war. Schicksal des Hobbyknipsers 🙁
Leider hatten wir aber wieder keine Zeit mehr, um auf gute Fotobedingungen zu warten, wir mussten zurück zu unserer Unterkunft, weil wir noch eine dringende Verabredung hatten. Beim nächsten Mal wird es sicher besser.
Nachtrag August 2024:
Dass es durchaus anders aussehen kann haben Katharina und Daniel bei Ihrem Besuch dort gesehen. Bilder und den Bericht dazu findet ihr auf dem Blog „around-and-about.eu„.