Doch noch eine Zukunft?
Seit 1988 sieht man, wenn man in Richtung Landshut unterwegs ist, schon aus großer Entfernung die Dampfsäule, die aus dem Kühlturm des Blocks 2 im Kernkraftwerk Isar bei Niederaichbach aufsteigt. Egal aus welcher Richtung man sich Landshut näherte, die Dampfsäule war, mal höher, mal weniger deutlich, immer da.
Gekühlt wurde einer der größten Kraftwerksblocks der Welt. Leider gehen auch hier 65% der gewonnenen Energie als Dampf verloren, nur 35% werden tatsächlich in Strom umgewandelt. Der ältere und deutlich kleinere Reaktorblock Isar 1 wurde übrigens mit Fließwasser aus der Isar gekühlt, nur der neue Block 2 nutzt den gigantischen Kühlturm
Nach dem Unglück im Kernkraftwerk im japanischen Fukushima im Jahr 2011 wurde in Deutschland das Ende der Nutzung der Atomkraft beschlossen. Der Siedewasserreaktor Isar 1 wurde damals innerhalb von nur ein paar Tagen nach Fukushima stillgelegt, Isar 2 lief weiter und soll nun zum Ende 2022 endgültig abgeschaltet werden. Dann wäre es auch vorbei mit der Dampfwolke am Himmel.
Aber jetzt wird doch wieder diskutiert, ob das Kraftwerk Isar noch weiter in Betrieb bleiben soll oder muss. Ausgerechnet wegen des unseligen Kriegs des wahnsinnigen Diktators Putin, der unbedingt die Ukraine überfallen musste, braucht Deutschland dringend eine Alternative zum russischen Öl und Gas, das auch in erheblichem Umfang in Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird. Jetzt wird deutlich, wie abhängig wir uns von einem Lieferanten mit einem Despoten an der Spitze gemacht haben.
Mann kann durchaus unterschiedlicher Meinung zur Nutzung der Atomenergie sein, aber dass ausgerechnet der Krieg eines größenwahnsinnigen Möchtegern-Zaren hier vielleicht zu einer neuen Entscheidung zwingt ist schon mehr als traurig. Das Schild hier hat aber sicherlich nichts mit den Risiken der Nutzung der Kernenergie zu tun:
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