Unser Besuch im Borgo Tabbiano Castello war im Sommer war viel zu schnell zu Ende, speziell für Franco hatten wir auf dem Heimweg aber noch eine besondere Überraschung geplant. Franco liebt Autos und ist ein echter Fan von Ferrari, also war ein Abstecher zum Ferrari – Museum in Maranello einfach Pflicht. Wir waren kurz nach der Öffnung vor Ort, da war die Schlange noch recht überschaubar.
Wir haben es bis wenige Kilometer vor dem Museum geschafft, Franco im Unklaren zu lassen, irgendwann wird der Name Ferrari aber so präsent entlang der Straße, dass das Geheimnis gelüftet war. Ich denke, er hat sich wirklich gefreut.
Was er noch nicht wusste: ich war dabei und ich habe leider keinerlei Emotionen bei Autos allgemein und auch Sportwagen faszinieren mich nicht im Geringsten.
Franco war sichtlich fasziniert, die ganzen roten Flitzer bestaunen zu können und versuchte sein Bestes, mir etwas von der Faszination und Begeisterung zu vermitteln und erklärte mir zu jedem der Fahrzeuge alle möglichen Details, die Beschreibungen an den Infotafeln brauchte er als Fachmann da gar nicht erst.
Leider konnte er mir meine wichtigsten Fragen dazu aber nicht beantworten und das war dann irgendwann wohl doch ein kleines bisschen frustrierend. Dabei frage ich mich wirklich, wie man in meinem Alter und bei meinem Körperbau da jemals wieder herauskommen soll.
Aber auch bei technischen Details musste er manchmal aufgeben. So wusste er zwar viel zu Hubraum und Leistung zu berichten, das Kofferraumvolumen aber blieb bei allen Fahrzeugen ungeklärt. Na ja, man kann eben nicht alles wissen.
Ich fand aber z. B. interessant, dass ausgerechnet der Prototyp für autonomes Fahren, also für die Zukunft, nicht in rot lackiert war.
Bei dem Ding gibt es anscheinend keine Windschutz“Scheibe“ mehr, da vorne ist nur ein großes Display eingebaut. Was ich mich aber wirklich frage ist: wer will denn einen Sportwagen und dann nicht selbst fahren? Ich dachte, gerade der Fahrspaß wäre für die Kundschaft entscheidend? Aber gut, ich verstehe davon halt wirklich nichts.
Am Ende des Museums gibt es dann natürlich auch noch die Formel – 1- Rennwagen aus allen möglichen Generationen zu sehen.
Das fand sogar ich beeindruckend, wie extrem die Unterschiede zwischen den Jahren und die Entwicklung der Fahrzeuge war.
Schon beeindruckend. Wobei ich bei meinem einzigen Besuch bei einem Formel – 1 – Rennen (schon sehr lange her) eigentlich fast ein wenig enttäuscht war, wie „klein“ die Wagen sind. Trotzdem sind die Kisten schön anzusehen, auch wenn ich da niemals hineinpassen würde.
Franco hatte es aber schon lange aufgegeben und einfach nur fasziniert die ganzen Sportwagen und Rennwagen bestaunt. Ich denke, es ist ihm noch nie so schwer gefallen, danach wieder in unseren blauen VW zu steigen, wobei der aber sicher bequemer war für den weiteren Heimweg.
Noch ein paar Weiterre Bilder aus dem Ferrari – Museum Maranello gibt es in diesem Album zu sehen.