Höhenangst oder zumindest ein ungutes Gefühl bei großen Höhen sind bei uns in der Familie absolut „normal“, wir alle fühlen uns wesentlich wohler, wenn wir festen Boden unter den Füßen haben.
Auf dem Weg Richtung Süden kommt man regelmäßig über die wirklich hohe Europabrücke aus der Brenner – Autobahn, aber von der Straße aus hat man nicht wirklich einen Blick und ein Gefühl, die sich in fast 200 Metern Höhe über das Tal spannt. Anders ist das bei der „ponte del servi“, über die ich mit Melanie schon ein paar Mal fahren durfte.
Die Brücke ist zwar nur ca. 86m lang, aber schon bei der Anfahrt vom Molvenosee aus über die die SS421 kann man sehen, wie hoch die Brücke die Schlucht des Fiume del Sarca überspannt.
Auch wenn hier die Tiefe absolut wesentlich geringer ist im Verglich zur Europabrücke, die Höhe ist hier aber viel deutlicher zu spüren und wirklich beeindruckend. Das ist übrigens die ganze Strecke, die von Molvenosee nach Trient führt, einfach eine unglaubliche schöne Strecke durch die Dolomiten.
Fest eingeplant ist es auch, die Brücke mal bei wirklich gutem Wetter zu sehen, von Regen, Nebel und bedecktem Himmel war bisher alles dabei, aber Sonnenschein gibt es sicher auch manchmal 🙂
Und ja jetzt warum Melanies Lieblingsbrücke? Einfach weil sie sich jeden Mal, wenn wir über die Brücke mussten wirklich unwohl gefühlt hat. Mein Versuch, sie irgendwie zu beruhigen, war wohl auch nicht besonders hilfreich (ich hatte erklärt, dass es vollkommen egal wäre, ob eine Brücke 20 Meter oder 200 Meter hoch wäre, einen Einsturz würde man so oder so nicht überleben). Aber es war ein Versuch.