Rezepte, bei denen Schweinefleisch die Hauptzutat ist. Alle Rezepte haben wir schon ausprobiert und für gut befunden.
Schweinebraten Bologneser Art
Astrid hat sich ein neues Kochbuch mit Rezepten aus der klassischen italienischen Küche zugelegt. Beim ersten Aufschlagen landete sie direkt beim einem Rezept für ein „Filetto Di Maiale Brasato Nel Latte Alla Bolognese“, einem in Milch geschmorten Schweinebraten Bologneser Art. Das Rezept war wirklich ungewöhnlich, aber wir wollten das Gericht genau deshalb mal probieren.
Zunächst die (für mich seltsame) Zutatenliste:
– 1,5 kg Schweinebraten (Nacken, Halsgrat, Karree)
– 15 Gramm Butter
– 3 EL Pflanzenöl
– 1 Liter Milch
– Salz
– Pfeffer
Und dann natürlich noch die wichtigsten Zutaten überhaupt: Zeit und Geduld! So läuft dann die Zubereitung:
Erst kommen das Öl und die Butter in eine möglichst schwere Bratreine, die idealerweise auch nicht viel größer als das Fleisch ist.
Das ganze wird bei mittlerer Hitze erwärmt, die Butter beginnt dann zu schäumen.
Die Mischung wird weiter erhitzt, bis die Butter nicht mehr schäumt und leicht braun wird (nicht zu dunkel werden lassen).
Wenn die Butter eine schöne Farbe angenommen hat kommt das noch ungewürzte, abgetrocknete Bratenfleisch in den Bräter.
Das Fleisch wird nun von allen Seiten gut angebraten. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch und die Butter nicht zu dunkel wird, lieber etwas runter mit der Temperatur und etwas mehr Zeit investieren.
Wenn das Fleisch dann gut angebraten ist wird es mit Salz und Pfeffer gewürzt und dann geht es (zumindest für mich) ungewöhnlich weiter: man lässt langsam 1/4 Liter Vollmilch in den Bräter fließen.
Die Milch lässt man ein paar Sekunden aufkochen und aufschäumen, dann wird die Temperatur soweit reduziert, dass die Milch nur noch ganz leicht köchelt. Der Deckel wird so halb auf den Bräter gelegt und dann schmort das ganze eine gute Stunde vor sich hin.
So stark wir auf dem Bild sollte es nur ganz am Anfang kurz kochen, danach geht es gemütlich weiter. Nicht vergessen, das Fleisch immer mal wieder zu wenden. Irgendwann sieht es dann so aus im Bräter:
Die ganze Milch ist fast vollständig verkocht, es bildet sich eine dunkelbraune Soße am Boden. Hier gilt es wirklich zu warten, bis die Soße so aussieht, dann wieder mit 1/4 Liter Milch aufgießen und das ganze köcheln lassen.
Jetzt kommt ausnahmsweise mal der Deckel richtig auf die Bratreine und das Fleisch schmort so eine gute halbe Stunde im geschlossenen Topf weiter. Die Soße wird dabei langsam wieder dunkler.
Der Deckel kommt jetzt wieder schräg auf den Bräter und es wird weiter vor sich hin geköchelt, bis keine flüssige Milch mehr im Bräter ist. Das Fleisch immer wieder mal wenden sollte man nicht vergessen.
Jetzt kommt nochmal 1/8 Liter Milch dazu, die wieder langsam einkochen darf. Wieder braucht man Geduld, denn das Fleisch bleibt so lange im Bräter, bis es sich weich anfühlt und die Milch zu nussbraunen Klümpchen eingekocht ist. Keine Angst, das muss so.
Wenn es dann so aussieht kommt das Fleisch aus dem Topf und wird für ein paar Minuten zur Seite gelegt, damit es sich entspannen kann. Im Bräter hat sich neben der braunen Soße auch eine ganze Menge Fett gesammelt. Einfach den Topf schräg halten und das Fett abschöpfen (je nach Fleisch kann das schon eine ganze Menge sein), dann ein paar Esslöffel Wasser zu den braunen Klümpchen, aufkochen und kräftig die Bratansätze vom Bräter in die Soße einrühren, die Soße dann vom Herd nehmen
Das Fleisch hat sich in der Zeit entspannt, die Säfte haben sich gut im Braten verteilt. Es wird dann in schöne, tellergerechte Scheiben aufgeschnitten.
Als Beilage haben wir ein paar Rosmarinkartoffeln im Backofen zubereitet. Passt perfekt zu dem Milchschmorbraten.
Insgesamt kann man für die Zubereitung gute 3 Stunden rechnen, wobei es wirklich nicht viel Arbeit ist. Man braucht wirklich nur Zeit und Geduld, aber das lohnt sich. Auf dem Teller sah es dann so aus.
Wirklich unglaublich, was da nur aus Milch für eine geniale Soße zu einem perfekten Schweinebraten entsteht. Dazu eins schönes Glas Wein und man holt sich italienischen Genuss nach Hause. Ausprobieren lohnt sich.
Oder wie man in Bayern sagt: „Es gibt nix feiners, wie von der toten Sau a Schweiners“.
Schweinebraten Bologneser Art
Kochutensilien
- Bräter
Zutaten
- 1,5 kg Schweinebraten (Nacken)
- 15 gr Butter
- 3 EL Pflanzenöl (hitzebeständig)
- 1 Liter Milch
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Öl und Butter kommen in eine (möglichst schwere und ausreichend große) Bratreine
- bei mittlerer Hitze erwärmen, bis die Mischung schäumt und leicht braun wird
- das noch ungewürzte (!) Fleisch kommt in die warme Butter und wird von allen Seiten angebraten.Dabei ist es wichtig, dass das Fett nicht zu heiß wird, lieber mehr Zeit investieren
- wenn das Fleisch gut angebraten ist wird es mit Salz und Pfeffer gewürzt und 1/4 Liter Vollmilch in den Bräter gegossen
- die Milch kurz aufkochen, dann die Temperatur reduzieren, bis die Milch nur noch leicht köchelt. Den Deckel schräg auflegen (es muss nach oben noch etwas offen sein) und eine guten Stunde den Braten schmieren lassen
- Das Fleisch regelmäßig wenden und weiter schmoren lassen, biss die Milch fast ganz verkocht ist.
- Dann wieder 1/4 Liter Milch zugeben und weiter schmoren lassen
- den Deckel richtig aufsetzen und für 30 Minuten weiter garen. Die Soße wird immer dunkler.
- Den Deckel wieder auf den Bräter und weitergaren, bis die ganze Milch verkocht ist. Dabei Das Fleisch immer wieder mal wenden.
- Jetzt noch einmal 1/4 Liter Milch dazugeben und bei schräg aufgesetzten Deckel weiter köcheln, bis sich das Fleisch weich anfühlt und die ich zu braunen Klümpchen eingekocht ist.
- Das Fleisch aufschneiden und mit ein paar Rosmarinkartoffeln servieren
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