Vor drei Jahren musste ich leider krankheitsbedingt mein (unser) Liebelingsrad, das Pino – Stufentandem aufgeben. Um überhaupt noch mit dem Rad fahren zu können musste ein Dreirad her und nach ausgiebigen Testfahrten fiel die Wahl dann auf ein Kettwiesel (das mir schon bei unserem Besuch auf der Spezi in Germersheim so gut gefallen hatte, damals aber noch kein ernsthaftes Thema war).
Dieses erste Kettwiesel war ausgestattet mit einer 3×9 Schaltung, Lenkerendschaltung, Big Apple – Bereifung, Seitentasche, Hecktasche und einem Lowrider.
Auf der Fahrt vom Händler nach Hause durch die Stadt wurde ich von den Autos beim Rückwärts-Ausparken wohl schlecht gesehen und es waren gleich ein paar Ausweichmanöver nötig. Schnell war also klar, dass an der Sicherheit noch etwas gemacht werden musste.
In die Räder kamen die Speichenreflektoren von 3M, an verschiendenen Stellen wurde LKW – Reflexfolie geklebt. An die Fahnenstange kam eine umgenähte Warnweste aus dem Auto. Und zum Schluss kamen auf die Ventile auch noch Tireflys, kleine LEDs, die bei Bewegung der Räder blinken. Nicht ganz nach StVZO, aber nur noch schwer zu übersehen.
Später kam dann noch eine Kopfstütze ans Wiesel (unterstreicht die bequeme Optik, hat aber keine wirkliche Funktion), und eine Airzound. Für die notwendige Diebstahlsicherung sorgt ein Faltschloss von Trelock.Wobei das Schloss eigentlich selten gebraucht wird, da ich das Rad nur sehr ungern aus den Augen verliere. Außerdem wurde das große Kettenblatt vorne (50 Zähne) durch ein 53er ersetzt, da ich gefühlt zu schnell im höchsten Gang unterwegs war.
Die Beleuchtung war nie ein besonderes Thema, da ich als erklärtes Weichei Dunkelheit und schlechtes Wetter so gut wie irgend möglich vermeide. Trotzdem kamen im Laufe der Zeit zwei Halterungen an die Vordergabel und zwei LED – Leuchten ergänzten die hinten montierten zwei LED – Rücklichter. Oben ans Ende der Fahnenstange kam noch ein Tirefly. Der rollende Christbaum war nicht mehr zu übersehen.
So groß auch der Spaßfaktor mit dem Kettwiesel war, das spezielle Tandem – Gefühl fehlte einfach irgendwie und so war bald klar, dass bei Gelegenheit ein zweites Wiesel kommen sollte. Aber dank der nicht ganz so kleinen Preise für die Wiesel hat das dann doch länger gedauert.
Und jetzt ist es endlich da, das Wiesel II. Die Ausstattung ist im wesentlichen die gleiche wie bei Wiesel I, die beiden einfachen LED – Frontlichter wurden aber durch ein B+M IQ ersetzt. Und wir haben uns für ein Differential entschieden, obwohl wir uns in diesem Punkte lange nicht sicher waren. Der Preis ist doch erheblich und wirkliche Probleme gab es bei Wiesel I ohne Differential auch nicht. Entscheidend war dann die Überlegung, dass Wiesel II beim Tandem die „Zugmaschine“ werden sollte und wir einfach ganz sicher sein wollten.
Um als Tandem fahren zu können wurde noch der Lowrider von Wiesel I an Wiesel II umgebaut und das Wiesel II mit einer Anhängerkupplung ausgestattet. Wiesel I bekommt auch noch eine solche Kupplung, um einen Lastenanhänger an das Gespann hängen zu können.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist das Kettwiesel – Tandem für uns schlicht das ideale Gefährt. Nur unauffällig unterwegs zu sein ist damit ziemlich unmöglich.
Und jetzt kommt der absolute Wahnsinn: nimmt man das Tandem und ergänze es dann noch um das Wiesel III, dann entsteht dieses Gefährt:
Das dritte Kettwiesel ist ein Kettwiesel Tour, ist also praktisch identisch mit dem Kettwiesel II. Hauptunterschied zwischen den beiden Rädern ist die Beleuchtungsanlage aus SON – Nabendynamo, B+M IQ Fly senso Frontlicht und einem B+M Toplight für hinten. Deshalb wird das Wiesel III im „Zug“-Betrieb auch das Führungsfahrzeug. Ergänzt wurde das Wiesel um einen Flaschenhalter, ein Faltschloss und ein Ladegerät für das Handy-GPS (KE-Charger von Kuhn), so dass das Handy während der Fahrt geladen wird. Wird das Licht eingeschalten schält sich das Ladegerät automatisch ab. Das Ladgerät ist sehr leicht und ist unter dem Hauptrohr befestigt und damit fast unsichtbar.
Und obwohl man damit dann schon endgültig nicht mehr zu übersehen ist und Autofahrer auf offenener Straße anhalten, um das Gefährt zu bewundern, so wird das Teil, wenn man auch noch den Anhänger benutzt, endgültig zum Hingucker.
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