Bad Ragaz in Graubünden ist einer der bekanntesten und vielleicht auch schönsten Kurorte in der Schweiz. Durch Bad Ragaz fließt der kleine Fluss Tamina und folgt man diesem Gebirgsbach flussaufwärts führt ein Spazierweg durch die Taminaschlucht hinauf zum Alten Bad Pfäfers, dem ältesten Barockbad der Schweiz.
Das Alte Bad liegt kurz vor einer besonders engen und spektakulären Klamm (oder Tobel, wie es hier genannt wird), an deren Ende auf die heiße Quelle liegt, aus der das Heilwasser sprudelt, mit dem hier die Gäste verwöhnt wurden (den Bericht und Bilder zu der Klamm gibt es >>>hier zu sehen).
Die heiße Quelle ist seit 1240 bekannt und wird seit dem 17. Jahrhundert als Heilquelle benutzt. Es war aber für die Gäste sehr beschwerlich, zum Bauhaus zu gelangen und deshalb wird seine Mitte des 19. Jahrhunderts das Heilwasser ins Tal nach Bad Ragas geführt. Im renovierten Alten Bad in Pfäfers kann man aber noch immer die alten Behandlungsbäder besichtigen.
In solchen Wannenbädern ließen sich Patienten behandeln, die sich das leisten konnten. So eine Kur war absolut kein günstiges Vergnügen. Dafür wurde auch gut für die Gäste gesorgt. Oben im renovierten Gästehaus kann man die alte Küche des Kurheims besichtigen.
Man kann hier richtig spüren, wie die betuchten Gäste mit edlen Speisen versorgt wurden. Um das Angebot für die Patienten komplett zu machen sorgte man aber nicht nur für das leibliche Wohl, auch für das geistliche Wohlergehen wurde gesorgt. Dazu stand eine eigene Kapelle, die der heiligen Magdalena geweiht ist, im Bad zu Verfügung.
In den oberen Geschoßen kann man die ehemaligen Gästezimmer besichtigen, wobei es eher Appartements als Zimmer waren. Und die großen Flure und größeren Räume werden für Ausstellungen genutzt.
Die Küche aus dem Bild oben ist nicht mehr in Betrieb, aber es gibt ein Restaurant und einen kleinem Imbiss, an dem man sich für den Rückweg nach Bad Ragas stärken kann. Und wem es trotz dieser Stärkung zu weit ist, der kann auch mit dem Postauto ins Tal zurückfahren.
Für den normalen Verkehr ist die Straße nach oben gesperrt, nur diese Busse dürfen hier fahren. Und auch die Fahrt durch die enge Schlucht ist ein Erlebnis.
Wer mehr über diesen versteckten Schatz in der Ostschweiz wissen möchte findet Informationen auf der >>>Homepage. Für uns ging es nach dem Besuch hier oben weiter nach St. Martin am Gigerwaldsee, eine weitere unbekannte Schönheit in der Gegend.