Die Kirche „Zur Darstellung des Herrn“ in Aschau im Chiemgau ist eines der vielen Barockjuwele in Bayern. Die vielleicht bekannteste dieser Kirchen ist die Wieskirche bei Steingaden, aber auch viele andere dieser prächtig ausgestatteten Gotteshäuser künden von der Blütezeit der katholischen Kirche in Bayern.
In der Fastenzeit hat die Kirche in Aschau noch eine große Besonderheit zu bieten: die Darstellung des heiligen Grabs. Die Darstellung, die den ganzen Altarraum einnimmt, stammt aus dem Jahr 1799 (den Archiven nach gab es eine Darstellung des Heiligen Grabs in Aschau sogar schon 1618) und war lange Zeit auf dem Dachboden der Kirche verschwunden. Sie wurde jetzt mit großem Aufwand renoviert und kann jetzt wieder bestaunt werden.
In der 10 Meter hohen theatralischen Darstellung kann man viele Szenen aus den biblischen Erzählungen entdecken. Im Zentrum steht während der Fastenzeit bis zum Gründonnerstag Jesus, der auf dem Ölberg zum himmlischen Vater betet und dabei vom Engel gestärkt wird, bevor die Leidensgeschichte am Karfreitag beginnt.
Buchstäblich unterhalb dieser Szene, die auf der Erde stattfand, ist die Unterwelt dargestellt, darüber wartet Gottvater im Himmelreich.
Am Karfreitag wird dann eine Jesus-Figur ins Grab gelegt, nach der Auferstehung am Ostern ist Jesus dann im Himmel zu sehen, auch als Symbol der Liebe, flankiert von den beiden Figuren mit den Symbolen für Glaube (Kelch) und Hoffnung (Anker).
Es gibt wirklich viel zu sehen und zu entdecken in diesem Kunstwerk, das im Chiemgau in dieser Form einmalig ist und definitiv einen Besuch in der Kirche lohnt und auch zur Einkehr einlädt.
Ein herzliches Dankeschön an die Kirchenverwaltung und Herr Pfarrer Janßen, die mir erlaubt haben, in der Kirche die Bilder zu machen. Wer noch mehr davon sehen möchte findet Bilder in >>>diesem Album, Viel weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Kirchengemeinde Aschau und auf dieser Seite.