Fleischpflanzerl mögen wir alle gerne und deshalb kommen die immer wieder mal auf den Tisch. Es steckt zwar immer eine Menge Arbeit drin, aber dafür schmeckt es einfach wunderbar.
Außerhalb Bayerns werden die Teile Buletten, Fleischklops, oder Frikadellen genannt – aber ganz egal, los geht es immer mit Hackfleisch. Das machen wir selbst aus Stücken von Rindfleisch und Schweinefleisch im Verhältnis 50:50.
Wichtig bei der Auswahl der Fleischstücke ist, dass es nicht zu mager und auch nicht zu fett ist. Mit zu wenig Fett wird das Heckfleisch sehr trocken und hat nicht viel Geschmack, zu viel Fett ist ungesund und ergibt eine schmierige Konsistenz. Frisch aus dem Fleischwolf sieht das Hackfleisch schön rot und appetitlich aus.
Man braucht für die Fleischpflanzerl nur wenig Gewürze, da lohnt es sich auf keinen Fall, auf Fertigmischungen zurückzugreifen. So kommt wirklich nur das ins Essen, was man da auch wirklich haben möchte.
Neben den Gewürzen braucht es noch ein paar weitere Zutaten, die aber sicher in jeder Küche zu finden sind.
Wer ihn nicht mag kann auf den Knoblauch auch gut verzichten, wir mögen ihn aber und deshalb kommt ein bisschen etwas davon in den Fleischteig. Dazu kommt dann noch frische Petersilie, die einen guten Geschmack gibt und den Fleischteig auch etwas lockerer macht.
Die Stiele müssen etwas abgezupft werden (nicht wegwerfen, die werden mit den Zwiebelschalen und allen anderen Gemüseabschnitten aufbewahrt und dann zu einer Gemüsebrühe verkocht), danach wird die Petersilie kleingehackt.
Die Zwiebeln müssen auch noch in Form gebracht und in kleine Würfel geschnitten werden.
Dann kommt alles zum Hackfleisch in eine ausreichend große Schüssel.
Daraus wird ein Teig geformt. Damit der Teig die richtige Konsistenz bekommt gibt man entweder etwas Panko-Mehl, Semmelbrösel oder eingeweichte alte Semmeln dazu, bis sich der Teig einfach gut anfühlt und sich gut formen lässt.
Jetzt müssen nur noch die Fleischpflanzerl in der gewünschten Größe geformt werden. Astrid wendet sie dann noch kurz in Semmelbröseln (gibt eine schönere Kruste) und dann geht es ab in die Pfanne.
Das Fett in der Pfanne sollte dabei nicht zu heiß sein, sonst werden die kleinen Köstlichkeiten außen zu dunkel und sind innen noch nicht durch und das sollte man dann doch eher vermeiden, zu lange sollten die Fleischpflanzerl aber natürlich auch nicht braten, sonst werden sie zu trocken.
Ale Beilage mögen wir gerne Bohnen oder Kohlrabigemüse und Kartoffeln in allen möglichen Formen. Heute gab es eben Bohnengemüse und mit Käse überbackene Fächerkartoffeln.
Es ist schon ein wenig mit Aufwand verbunden, bis wirklich alles fertig ist, aber der Aufwand lohnt sich. Falls tatsächlich Fleischpflanzerl übrig bleiben sollten, die schmecken kalt am nächsten Tag auch noch wunderbar.
Noch mehr Bilder aus Astrids Küche gibt es in >>>diesem Album.
Fleischpflanzerl
Kochutensilien
- Fleischwolf
- Bratpfanne
Zutaten
- 500 Gramm Schweinfleisch
- 500 Gramm Hackfleisch
- 2 Stück Zwiebeln
- 2 Stück Eier
- 1 Bund Petersilie kraus (glatt geht auch)
- 1 Knoblauchzehe
- Salz
- Pfeffer
- Paprika
- Majoran
- Maggi Würze
- Senf mittelscharf
- Panko Mehl
- Semmelbrösel
Anleitungen
- das Fleisch in Stücke schneiden, die gut in den Fleischwolf passen
- Hackfleisch durch den Fleischwolf drehen, am besten keine zu feine Scheibe verwenden
- Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, Petersilie von den Stielen befreien und fein hacken
- alle Zutaten in eine Schüssel geben und die Mischung würzen
- einen Hackfleischteig kneten, nach Bedarf Pankomehl dazugeben, bis der Teig locker, aber gut formbar ist
- Fleischpflanzerl formen und in Semmelbröseln wenden
- In der Pfanne Butterschmalz oder Pflanzenfett erwärmen und dann die Fleischpflanzerl bei mittlerer Temperatur braten, bis sie außen schön kross und innen gerade so durch sind
- Mit den Beilagen servieren (oder abkühlen lassen und mit in den Biergarten nehmen)