Südtirol hat eine wirklich beeindruckende, einmalige Landschaft. Aber wer etwas genauer hinsieht, der findet überall auch sehr bedrückende Spuren der Kriege und Schlachten, die hier in den Bergen gefochten wurden. Gerade auch im ersten Weltkrieg verlor ein unglaubliche Zahl an Soldaten hier ihr Leben.
Die faschistische Regierung Italiens löste viele der Soldatenfriedhöfe auf und lies als Gedenkstätten „Beinhäuser“ errichten, in die die Gebeine der Soldaten dann gebracht wurden. Drei dieser Beinhäuser liegen in Südtirol.
Das Beinhaus auf dem Bild liegt am Ortsrand von Innichen an der östlichen Grenze von Südtirol im Pustertal. Es ist alten römischen Tempeln nachgebildet.
Auf den Tafeln, die in die Wände eingelassen sind, stehen die Namen der vielen Soldaten, die in den Kriegen gefallen sind und deren Gebeine hier aufbewahrt werden. Auf ganz vielen steht aber auch ganz schlicht „unbekannter Soldat“. Hier wird dann unmittelbar erlebbar, dass der Krieg einfach entmenschlicht, aus einzelnen Personen werden einfach „Unbekannte“. Sehr beklemmend.
Es gibt aber auch an einem so bedrückenden, traurigen Ort einen Hoffnungsschimmer zu sehen.
Vor dieser Gedenkstätte weht auch die Fahne der Organisation, die aktuell und hoffentlich auch in der Zukunft verhindert, dass es hier in Europa noch einmal so sinnloses Massensterben geben wird, die EU.
Noch ein paar zusätzliche Bilder und auch ein Foto mit der Infotafel mit vielen interessanten Informationen zu diesem Beinhaus gibt es in >>>diesem Album zu sehen.