Schon ganz am Anfang der Planung für die Reise nach New York waren wir uns einig, dass wir auch einen Abstecher zu den Niagara – Fällen an der Grenze zu Kanada machen wollten.
Bisher war nur ich mal an den Fällen, die übrigen Familienmitglieder kamen noch nicht in den Nordwesten des US – Bundesstaates New York. Das ist aber über 20 Jahre her und so richtig viel hatten wir damals nicht gesehen. Und die gigantischen Wasserfälle sind ein sehenswertes Naturschauspiel.
Der Erie – Fluss verbindet den höher gelegenen Erie – See mit dem tiefer liegenden Ontariosee. Und an dieser Stelle überwindet der Fluss einen großen Teil dieses Höhenunterschiedes in einer fast 60 Meter hohen Wasserstufe.
Die Fälle Teilen sich auf in den großen, hufeisenförmigen kanadischen Teil (im Bild rechts), die kleineren US Fälle (weiter links vor der Rainbow – Bridge) und einen schmalen Streifen, der „Brautschleier“ genannt wird (hier leider nicht so gut zu erkennen). Und auch wenn die Möwe hier ganz ruhig sitzt, es donnert und rauscht schon gewaltig.
So beeindruckend die Wasserfälle auch wirken, sie sind doch wesentlich kleiner, als sie es „natürlich“ wären. Es fließt nämlich nur noch ein Bruchteil des Wassers über die Fälle (tagsüber zum Teil nur noch 25%, nachts noch weniger), der Rest wird zur Stromgewinnung in Kraftwerke umgeleitet.
An den Wasserfällen liegen zwei sehr touristisch geprägte Orte mit dem Namen „Niagara Falls“, einer auf der us-amerikanischen und einer auf der kanadischen Seite.
Ganz besonders intensiv wirken die Wasserfälle, wenn man mit einem der Ausflugsboote an den Fuss der Fälle fährt. Die Boote starten in beiden Orten. Auf der kanadischen Seite sind das die Schiffe der Hornblower Cruises, von der US – Seite aus startet die „Maid of the Mist“.
Wobei es auf diesem Foto von oben doch abenteuerlicher wirkt, als die Fahrt tatsächlich ist. Aber vom Boot aus ist der Ausblick wirklich einzigartig.
Am Startpunkt sieht man die Fälle noch in der Entfernung und oben die zahlreichen Hoteltürme des kanadischen Ortes an den Wasserfällen. Touristisch erschlossen ist die Gegend definitiv.
Da wir auf der kanadischen Seite übernachteten fuhren wir auch mit Hornblower. Die große Besonderheit dieser kanadischen Tour ist, dass man einen Blick auf die amerikanischen Boote von „Maid of the Mist“ werfen kann (hier vor den amerikanischen Fällen).
Und dann fahren die Boote immer näher an die Fälle heran und es ist fast unmöglich, in der Gischt noch zu fotografieren. Aber im Grunde ist man ja auch mit staunen beschäftigt.
Wir wären aber nicht in Nordamerika, wenn es nicht auch noch eine Besonderheit für die vielen Touristen hier geben würde. „Nur“ Natur ist dann wohl doch etwas zu wenig. Und deshalb wird mehrmals wöchentlich ein (kleines) Feuerwerk zwischen den Wasserfällen gezündet. Und das wirkt vor der Kulisse schon auch wirklich spektakulär.
Und die Wasserfälle sind „natürlich“ auch abends beleuchtet. Hätte es vielleicht nicht unbedingt gebraucht, aber die Leute lieben es offenbar so.