Einen ersten Bericht von den German Open 2018 im Eisschwimmen in Veitsbronn in Mittelfranken gibt es >>>hier zu lesen. Die Rennen über die lange Strecke begannen am Freitag Nachmittag bei schlechtem Wetter, als es dann dunkler wurde entstand entwickelte sich dann noch ein ganz besonderes Flair.
Dieser Teilnehmer pflügte durch das mit 3,8°C wirklich furchtbar kalte Wasser. Ein bisschen konnte man es auch am Gesichtsausdruck erkennen, dass es sicher nicht nur das reine Vergnügen war.
Mit der Hilfe der begeisterten Zuschauer hat er aber tapfer durchgehalten und für mich ist es nach wie vor eine unglaubliche Leistung, überhaupt ins Wasser zu gehen. Dann noch die 20 Bahnen der 1000m – Strecke durchzustehen scheint mir nach wie vor fast übermenschlich zu sein. Beim Ausstieg aus dem Wasser war die Haut der Teilnehmer doch ziemlich rot, aber jeder Teilnehmer (auch die wenigen, die nicht bis zum Ende durchgeschwommen sind), durften wirklich stolz auf ihre Leistung sein.
Einige brauchten ein bisschen Hilfe, um über die Leiter aus dem Becken zu klettern, aber fast alle waren auch nach ganz kurzer Zeit schon wieder fit und genossen die Anerkennen, die von den Zuschauern kam und wirklich verdient war.
Gestartet wird beim Eisschwimmen übrigens nicht mit einem Sprung vom Startblock aus, sonder die Teilnehmer steigen aus Sicherheitsgründen vorher ins Wasser.
Das Startkommando beginnt auch nicht mit einem „On your marks“, wie man das gewohnt ist, sondern mit einem auf bei den aktuellen milden Temperaturen in diesem Januar doch für einen Außenstehenden sehr gewöhnungsbedürftigen „Take off your clothes“. Spätestens hier würde ich mir die Sache noch einmal überlegen, das anschließende „go into the water“ wäre dann aber ganz sicher das Ende.
Die Teilnehmer stiegen aber alle ohne zu zögern in das Wasser. Unglaublich. Und dann ging es an diesem Abend über wirklich lange 1000.
Es waren sehr viele ehrenamtliche Helfer im Veitsbad von Veitsbronn im Einsatz, die nicht nur für den reibungslosen Ablauf sorgten, sondern auch für die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer sorgten. Die Wasserwacht war mit zahlreichen Kräften vor Ort, die Feuerwehr sorgte für eine gute Ausleuchtung. Das Licht ergab auf jeden Fall eine besondere Stimmung.
Auch für das leibliche Wohl der doch recht zahlreichen Besucher, die trotz des wirklich furchtbaren Regenwetters im Bad waren, wurde von Helfern gesorgt, alleine die Bratwürste wären schon einen Besuch wert gewesen und der Kaffee war sogar außerordentlich gut. Aber die Hauptsache waren natürlich die Schwimmer.
Dieser schöne Rahmen hat sicher dem einen oder anderen Teilnehmer geholfen, die Sache durchzustehen. Und der eine oder andere Teilnehmer sah auch so aus, als würde es ihm tatsächlich Spaß machen.
Vielleicht ist es aus dem Bericht spürbar: ich bin noch immer mehr als begeistert und absolut fasziniert. Wer Ende Januar im Chiemgau ist hat übrigens die Chance, am 27.01.2018 das Eiskönig – Schwimmen im Primavera in Prien am Chiemsee zu besuchen und sich selbst ein Bild von diesem tollen Sport zu machen. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung sind unter >>>http://www.ice-swimming.com zu finden.
Und wer noch mehr Bilder vom Eisschwimmen sehen möchte findet die z. B. >>>hier.